Unser Brot
Unser Brot besteht ausschließlich aus natürlichen Zutaten und wird nach einem alten Rezept gebacken, nach dem schon früher im Holzbackofen Brot zubereitet wurde. Am Beginn steht jedoch der Sauerteig. Auch hier verlassen wir uns auf einen selbst gezüchteten Sauerteig, der von unseren Backverantwortlichen selbst hergestellt, vermehrt und ausgetauscht wird. Falls Sie Lust haben, einmal selbst Brot zu backen, finden Sie nachfolgend Informationen zur Herstellung Ihres eigenen Sauerteigs sowie ein Brotrezept.
Unser Sauerteig
Sauerteig ist nichts anderes als ein Gemisch aus Mehl und Wasser, welches angefangen hat, zu gären. Um einen Sauerteig herzustellen, vermischen Sie über 5-7 Tage hinweg alle 24 Stunden Mehl und Wasser zu gleichen Teilen (z.B. 50g Roggenvollkornmehl, 50 g Wasser). Die Konsistenz des Teiges soll wie bei Pfannkuchenteig sein. Ist das Gemisch zu fest oder flüssig, geben Sie einfach mehr oder weniger Wasser hinzu. Das Wasser soll lauwarm, aber nicht heiß (> 40° C) sein. Der Sauerteig wird in einer abgedeckten Schüssel an einem ruhigen und warmen Ort aufbewahrt. In der Regel entsteht eine “gute” Gärung und damit ein schöner Sauerteig (einfach probieren, er schmeckt - überraschenderweise - sauer). Sie müssen nicht für jedes Brot einen Sauerteig frisch ansetzen, sondern können jedesmal beim Backen einen Teil des Sauerteigs (z.B. 3-5 Esslöffel) wegnehmen und im Kühlschrank frisch halten. Dann muss er zum Backen nur noch geführt werden (s.u.).
Um einen Sauerteig backfertig zu machen, muss er geführt werden. Es gibt Rezepte, die von einer einfachen Führung ausgehen. Bei uns hat sich die dreifache Führung bewährt, bei der dem Sauerteig in drei Schritten Mehl und Wasser zur Vermehrung zugegeben wird. Jede Führung findet nach Möglichkeit in einem anderen Temperaturbereich statt. Die hier beispielhaft angegebene Führungsanweisung geht von unserem unten angegebenen Rezept aus, für das Sie 500g Sauerteig benötigen. Bei Rezepten mit anderen Mengenangaben können Sie die Mengen an Wasser und Mehl natürlich variieren.
- Zum Sauerteigansatz (ca. 50-100g) werden 75g Roggenvollkornmehl und 75g Wasser gegeben und gut eingerührt. Das Gemisch wird danach bei warmer Zimmertemperatur mindestens 8 Stunden gären gelassen.
- Die zweite Führungsstufe findet bei Zimmertemperatur statt, also in einem mittleren Temperaturbereich. Wieder geben Sie je 75g Roggenvollkornmehl und Wasser zum Teig, rühren diese gut unter und lassen den Ansatz mindestens 8 Stunden gären.
- In der dritten Führung wird der Sauerteig etwas kühler angestellt (z.B. Küche oder Keller). Wieder geben Sie wie bei den vorhergehenden Führungen je 75g Mehl und Wasser zum Sauerteig und lassen diesen mindestens 8 Stunden gären.
Anmerkung: Bei der Sauerteigherstellung gehen die Meinungen und Anweisungen sehr weit auseinander. Wir sind mit oben genannten Angaben bislang sehr gut gefahren. Sie sind im normalen Haushalt gut umzusetzen und erzielen gute Ergebnisse, ohne Spezialgerät wie z.B. einen Gärschrank mit auf das Grad Celsius genau regelbarem Thermostat zu benötigen. Wir glauben, dass der Sauerteig ein robustes Lebewesen darstellt, sonst hätten unsere Vorfahren nicht seit Jahrtausenden gesäuertes Brot backen können.
Rezept für ein leckeres Roggenmischbrot
Wir backen in unserem Holzofen meistens ein einfaches, aber sehr schmackhaftes Roggenmischbrot. Da wir an einem Backtag bis zu 50 Brote backen und verteilen, ist es wichtig, dass wir ein Brot herstellen, das den meisten schmeckt. Bis jetzt ist uns das mit dem folgenden Rezept recht gut gelungen.
Zutaten
- 500g Sauerteig
- 500g Mehl (z.B. 300g Roggen- und 200g Weizen- / Dinkelmehl)
- 1 EL Salz, je ein TL Kümmel und Koriander grob gemahlen
- 250 ml lauwarmes Wasser
Die Zutaten werden zu einem Teig vermengt, ordentlich geknetet und zu einem Brotlaib geformt. Der Laib muss danach bei 30°C - 40°C für einen Zeitraum von 2-3 Stunden gehen. Danach kann das Brot bei 220°C in den vorgeheizten Ofen geschoben werden. Nach ca. 15 Minuten wird die Hitze auf 190°C reduziert und das brot 60-70 Minuten fertig gebacktn. Beim Anklopfen auf der brotunterseite muss das Brot hohl klingen, dann ist es fertig.